Helfer im Hintergrund
Montag, 19. August, 7 Uhr: Meik Schnitter tritt seinen Dienst in der Geschäftsstelle in Herten an. Kurze Besprechung im zwölfköpfigen IT-Team des Unterbezirks. Was steht die Woche auf der Agenda? Heute muss der gelernte IT-Systemelektroniker in der Wohnstätte Dorsten helfen, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Eigentlich ist der 45-Jährige für die Bereiche Schule sowie Kinder, Jugend und Familie zuständig. „Wir haben immer noch mit den Folgen des Cyber-Angriffs im Frühjahr zu kämpfen“, sagt er. Alle Endgeräte mussten zurückgesetzt, Software neu installiert und für die jeweiligen Anwendenden konfiguriert werden. Heute soll die IT der Wohnstätte Dorsten wieder hochgefahren werden. Von 10 bis 15 Uhr ist Meik Schnitter vor Ort, prüft und aktualisiert alle Endgeräte, setzt alle Passwörter zurück und schult die Mitarbeiter:innen in Sachen Sicherheit. Die Firewall ist defekt, stellt Schnitter vor Ort fest. Also ruft er einen Kollegen an, der ein Ersatzgerät besorgt und für den Einsatz vorbereitet. Vor Feierabend um halb fünf Uhr holt der Bochumer auf dem Heimweg noch schnell die neue Hardware ab.
Den ganzen Dienstag verbringt Meik Schnitter wieder in der Dorstener Wohnstätte: Er tauscht die defekte Firewall aus und konfiguriert und testet die Netzwerkeinstellungen aller Drucker. Dann geht es weiter mit der Überprüfung und Aktualisierung der restlichen Endgeräte, dem Zurücksetzen aller Passwörter und der Sicherheitseinweisung.
Nachbereitung, Dokumentation, Kommunikation und Planung stehen Mittwochvormittag an. Von 9 bis 13 Uhr ist immer Teammeeting. „Wir besprechen die aktuellen und anstehenden Aufgaben und verteilen sie innerhalb des Teams für die nächsten Tage“, erklärt Schnitter. Er wird wieder die Kolleg:innen im Bereich 1 unterstützen. Auch im Ambulant Betreuten Wohnen in Haltern am See müssen die Geräte umgerüstet und die Mitarbeiter:innen eingewiesen werden. Zuvor sind aber noch einige Arbeiten an der Hauptfirewall in Herten zu erledigen: die Einrichtung der Konten im Ambulant betreuten Wohnen für die Nutzung des Firmen-VPNs und die Vergabe von Gruppenberechtigungen im Verzeichnisdienst für Mitarbeiter:innen, damit diese sich mit dem Firmennetzwerk verbinden können.
Erst am Donnerstag geht es wieder nach Haltern, nachdem Meik Schnitter im Hertener Büro die Check- und Userlisten für den Termin vorbereitet hat. Am Freitag arbeitet Schnitter an der Konfiguration und Aktualisierung von OGS-Leitungs-Laptops. Diese wurden bereits vor einiger Zeit in Herten abgegeben, um sie neu zu konfigurierenen. Nun vereinbart er die Termine für die Inbetriebnahme und Einweisung. Ähnliches – konkret die Einrichtung der VPN-Software auf den Mitarbeiter:innen-Laptops, Verbindungstest und Einweisung – steht am Nachmittag noch für die Mitarbeiter:innen des Startpunktes Castrop-Rauxel an, einer Einrichtung der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.
Als Meik Schnitter im März 2024 bei der AWO anfing, war das für ihn eine große Umstellung. Denn zuvor hatte er fast 20 Jahre in der freien Wirtschaft gearbeitet, davon 18 Jahre als IT-Business-Analyst und IT-Teilprojektleiter Infrastruktur in der Logistikbranche und zuletzt noch ein knappes Jahr im produzierenden Gewerbe als IT-Systemingenieur. „Die Herausforderung besteht jetzt darin, die vielen unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Einrichtungen im gesamten Unterbezirk von Herten bis Lengerich kennenzulernen“, sagt er. Aber genau das gefällt ihm: „Ich wollte wieder näher am Menschen sein, die Ergebnisse meiner Arbeit direkt in zufriedenen Gesichtern sehen.“
INFO
IT und Digitales
Fachbereichsleitung Claudia Walkling
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Tel.: 02366 1091901
Dieser Artikel stammt aus unserem Magazin „AWO erleben!“. Die gesamte Ausgabe steht hier zum Download bereit.